Sie haben einen Menschen verloren, der Ihnen nahe stand und wichtig war. Vielleicht können Sie im Augenblick gar nicht fassen, was geschehen ist. Vielleicht ist auch ein langer Weg mit Leid und Schmerz zu Ende gegangen. Dann gibt es wenig, was trösten kann. Den letzten Weg eines Menschen begleiten, geschieht auf ganz unterschiedliche Weise. Oft ist er mit Angst und Schrecken, mit Verzweiflung und Nichtbegreifen verbunden. Unterschiedliche Gefühle vermischen sich. Aber nicht die Verzweiflung, nicht die Angst oder der Schrecken sollen die Oberhand behalten. Daher ist die Aufgabe, Tote auf ihrem letzten Weg zu begleiten, ein wichtiger Schritt in der eigenen Trauer.
Wir Christen glauben, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Denn Gott ist auch durch den Tod gegangen. Allein und verlassen starb Jesus Christus am Kreuz. Aber in der Sinnlosigkeit des Todes ist ein Wort des Lebens laut geworden. Er ist auferstanden. Er lebt. Deshalb ist es gut zu wissen, dass in aller Trauer Gott uns entgegenkommt. Die Bestattung geschieht daher immer im Zeichen der Hoffnung auf Gott, der das Leben will.
Rechtzeitig vorher wird der für Sie zuständige Pfarrer mit Ihnen ein persönliches Gespräch führen, um die Trauerfeier vorzubereiten. Dabei können Sie über alles sprechen, was Sie bewegt und dabei Trost finden. Erzählen Sie aus dem Leben des/der Verstorbenen. Schreiben Sie es gerne auch auf. Die Trauerfeier soll persönlich sein.
Musik setzt viele Gefühle in Bewegung. Wählen Sie deshalb die richtige Musik zur Trauerfeier aus. Ihr Pfarrer und unser Kirchenmusiker unterstützen Sie dabei gerne. Auch die Einspielung von CD und digitaler Musik ist natürlich möglich. Nehmen Sie gerne Kontakt auf.
Die Trauerfeier findet in der Regel in einer unserer drei Kirchen in Tegernsee, Rottach-Egern oder Kreuth statt. Es kann aber auch sinnvoll sein, die Trauerfeier direkt auf dem Friedhof zu gestalten. Sprechen Sie dies bitte mit Ihrem Pfarrer ab.
Nach dem Gottesdienst gibt die Trauergemeinde der/dem Verstorbenen das letzte Geleit. Die engsten Angehörigen bilden die Spitze des Zuges. Am Grab wird der Sarg oder die Urne in die Erde gelassen. Für viele ist das der schwerste Augenblick der Beerdigung. Doch wie ein Same neues Leben hervorbringt, kann das Einsenken des Sarges ein Bild für die Gewissheit neuen Lebens sein.
Mit dem dreimaligen Erdwurf wird an die Vergänglichkeit (Erde zu Erde) und zugleich an das ewige Leben (wie bei der Taufe) erinnert. Diesen Brauch nehmen dann die Trauergäste am Ende der Bestattung auf. Auch eine Blume als Liebeszeichen kann ins Grab geworfen werden. Einen Moment der Stille und des persönlichen Abschiednehmens ist diese letzte Geste gewidmet.
Nach der Bestattung beginnt für Trauernde noch lange nicht der Alltag. Trauer braucht Zeit. Wir laden deshalb alle Angehörigen am folgenden Sonntag zum Gemeindegottesdienst ein. Dort wird noch einmal der Name des/der Verstorbenen verlesen und für sie/ihn und die Trauernden gebetet.
Ihr Pfarrer begleitet Sie gerne auch im weiteren Verlauf der Trauer, zum Beispiel auf Ihren Wunsch auch bei der Beisetzung der Urne. Sie können Ihren Pfarrer jederzeit ansprechen und um ein Gespräch bitten.
Wir beraten Sie auch gerne bei der Auswahl von hilfreicher Literatur.
Am Ewigkeitssonntag (der Sonntag vor der 1. Advent) lädt unsere Gemeinde ganz besonders alle die Menschen ein, die im vergangenen Jahr einen Menschen verloren haben. In einem Gottesdienst wird für jede/jeden Verstorbenen mit Nennung seines Namens ein Totenlicht entzündet und auf den Taufstein gestellt. In diesem Gottesdienst soll Gelegenheit sein, noch einmal zurückzuschauen und die Trauer in Gottes Hände zu legen.
Für alle Fragen rund um die Trauerfeier oder Bestattung melden Sie sich bitte bei uns: Wir sind gerne für Sie da!